Deutscher Name: Walnuss
Kurze Charakteristik
Für Menschen, die sich zu leicht beeinflussen lassen oder die in einer persönlichen Krise mehr Stabilität benötigen.
Einsatzbereich:
Zur Basisbehandlung bei: Persönlichkeitsschwäche, Selbstbehauptungsschwäche, Überempfindlichkeit gegenüber äusseren Einflüssen, Mangel an Selbstsicherheit, übertriebener Anpassung; persönlichen Krisen, Lebensumstellung, Abhängigkeit, Pubertät, Klimakterium, Zahnen, Tod, Geburt.
Alle krankhaften Störungen, die mit einem Mangel an innerer Stabilität oder Abwehrkraft einhergehen oder davon ausgelöst wurden.
Im täglichen Leben bei: zu grosser Beeinflussbarkeit, Labilität, Gutgläubigkeit, schlechten Gewohnheiten.
Ursprung und Bild des Walnut-Syndroms
Die Anlage besteht in einer grossen geistigen und gefühlsmässigen Offenheit und Beeindruckbarkeit.
Bei harmonischer Entwicklung entsteht daraus ein Mensch, der allem und jedem gegenüber aufgeschlossen ist.
Das macht ihn zu einem angenehmen, gutgläubigen und arglosen Zeitgenossen, der weder Vorurteile noch Misstrauen kennt. Geist und Seele sind bei ihm, wie beim unbefangenen Naturmenschen, nicht durch vorgefasste Meinungen, Absicherungen, Vorbehalte oder einseitig rationale Denksysteme eingeengt. Im Gegenteil: bei ihm durchdringt sich Rationales und Irrationales, Wunder und Banalität, Traum und Wirklichkeit zu einem reichen, auch die Tiefe des Seins umfassenden inneren Bild. Wo andere zwischen Scheuklappen hervorblicken, sieht er ein ganzes Panorama. Er lebt im Geiste jenes grossen Philosophen, der die Quintessenz seines lebenslangen Nachdenkens in den Worten »Ich weiss, dass ich nichts weiss!« ausdrückte. Das heisst: er weiss, dass hinter jeder äusseren, banalen Form eine unendlich komplexe Idee steckt, dass als endgültig erscheinende Tatsachen nur flüchtige Momentaufnahmen aus festgelegten Blickwinkeln sind und jederzeit aus anderen Perspektiven widerlegt oder annulliert werden können – kurz, dass dem menschlichen Bewusstsein die absolute Erkenntnis versagt ist, dass für ihn alles nur relativ und damit von tausend Möglichkeiten erfüllt ist. Mit dieser instinktiven Lebenssicht geht er seinen manchmal rätselhaften Weg, nur seinen Eingebungen, Interessen und Gefühlen folgend und dabei, wie das Kind im Märchen, sicher sein persönliches Ziel erreichend. Lebenskrisen mit Selbstzweifeln, Irrungen und Wirrungen gibt es bei ihm nicht, denn er hat ja seinen inneren Kompass, und wenn es scheint, als sei er zu beeinflussbar, zu leichtgläubig und zu inkonsequent, so ist das nur ein Zeichen dafür, dass der Beobachter, zu sehr in seinen eigenen Vorurteilen und Vorstellungen befangen, keinen Sinn mehr für das Aussergewöhnliche und Wunderbare im Leben hat.
Unter ungünstigen Umständen kann diese vorurteilslose Einstellung zu übergrosser Beeinflussbarkeit werden. Die Offenheit der Walnut-Menschen gegenüber geistigen und gefühlsmässigen Eindrücken, die sie ausgesprochen gutgläubig und beeindruckbar macht, führt oft dazu, dass sie sich verunsichern oder vom eingeschlagenen Weg ablenken lassen. Vor allem gegenüber autoritären Personen oder Instanzen können sie sich – obwohl sie im Grunde durchaus wissen, was sie wollen – oft nicht durchsetzen und befinden sich dann auf einmal in Situationen oder Positionen, die sie nicht gewollt haben, zum Beispiel in einem frustrierenden Beruf, einer unglücklichen Partnerschaft, einer unerfreulichen Wohnung. Da ihre Seele aber darunter leidet, reagiert sie mit Frustrationen und Depressionen oder macht in Form von Krankheiten – vor allem der Haut, der Lymphe oder des Hormonsystems – auf den Irrtum aufmerksam.
Wirkungsrichtung der Walnut-Essenz
Walnut ist das Mittel für Abwehrkraft und innere Stabilität. Es gibt ein dickeres Fell gegen äussere Einflüsse, vor allem, wenn man einen neuen Lebensweg einschlagen will. Es reduziert naive Gutgläubigkeit und unpassende Vertrauensseligkeit, stärkt die Persönlichkeit und ermöglicht die Entwicklung beziehungsweise Realisierung eines eigenen Lebenskonzeptes. Natürliche Entwicklungsprozesse werden gegen die überall vorhandenen Widerstände (zu denen auch psychische oder moralische Konditionierungen gehören) gefördert. Man bekommt die Fähigkeit, alte Gewohnheiten aufzugeben, sich gegen den Druck einer unverständigen oder nur auf ihren Vorteil bedachten Umwelt durchzusetzen, sich aus Abhängigkeiten zu befreien oder ganz allgemein »man selbst« zu werden.
Walnut schützt nicht nur gegen negative Einflüsse – zum Beispiel Infektionen -, sondern hilft auch, wichtige Lebensumstellungen wie Zahnung, Pubertät oder Klimakterium, Geburt oder Tod ungestört zu vollziehen. Es wird fast immer zur Stabilisierung benötigt, wenn man mit Hilfe von Agrimony neurotische Schutzhaltungen auflöst.
Psychologisch-therapeutische Anmerkungen
Leben bedeutet Expansion, Wachstum und Selbstverwirklichung. Daher ist die treibende Kraft in unserem Leben der Drang nach ungehinderter Entfaltung unserer naturgegebenen Anlagen und Möglichkeiten, der allerdings, da er bei allen Lebewesen existiert, zugleich Konflikt und Kampf bedeutet: fressen, um nicht gefressen zu werden. Als bewusste Menschen können wir zwar viele Konflikte durch höhere Einsicht vermeiden, aus mitmenschlichem Gefühl den mörderischen Überlebenskampf auf das Notwendigste beschränken und unseren Raubtier-Instinkten angemessene Zügel anlegen. Dennoch bleiben auch wir unserer biologischen Grundstruktur verhaftet und Teil der um ihre nackte Existenz kämpfenden Natur.
Dabei gibt es natürlich individuelle Unterschiede. Während der eine Mensch vor allem geistig-seelische Werte anstrebt, geht es dem anderen vor allem um körperlich-materielle Vorteile. Im Kampf ums Überleben und um Selbstverwirklichung wird immer das wichtigste Persönlichkeitselement geschützt und, wenn nötig, die unbedeutenderen preisgegeben. So wirft der eine um seiner blossen Existenz willen ganz realistisch seine schönen Ideale über Bord, während der andere für seine Überzeugung oder Moral Leib und Leben opfert. (Das darf nicht moralisch bewertet werden, denn jeder verwirklicht sich auf seine persönliche Weise und mit dem gleichen Recht.) In diesem Kampf droht der Walnut-Mensch den Kürzeren zu ziehen, da seine starke Beeinflussbarkeit, seine naive Gutgläubigkeit und seine mangelnde Abgrenzung seine »Feinde« zu Übergriffen provozieren: er wird bedrängt, beeinflusst, überredet, von seinem Ziel abgebracht, missbraucht, für fremde Zwecke eingespannt, umerzogen, verplant, verunsichert oder manipuliert – kurz, er tut schliesslich alles ausser dem, was für ihn selbst wichtig und lebenswert ist. Das aber geht nicht lange gut, denn die Seele – oder das Eigentliche in ihm – will sich ja verwirklichen. Daher erzeugt sie, entsprechend dem Ausmass der Selbstentfremdung, die unterschiedlichsten Warnsignale: Aggressionen, Frustrationen, Depressionen, Psychosen, Neurosen, Verhaltensstörungen oder körperliche Krankheiten. Einen kritischen Schwerpunkt bilden dabei die natürlichen Umstellungsphasen (in denen der Organismus besondere, neue Eigenschaften entwickelt): das Zahnen, die Pubertät, das Klimakterium, die Geburt oder der Tod.
Je ungestörter die inneren Rhythmen ablaufen, je unbehinderter ein Mensch seine persönlichen Eigenarten entfalten und je konsequenter er seinen eigenen Lebensweg verfolgen kann – und zwar gegen alle äusseren und inneren Widerstände -, desto besser geht es ihm, desto gesünder ist er und desto menschlicher kann er sein.
Der Walnut-Mensch sollte daher seine Gutgläubigkeit kontrollieren und nur dann nachgeben, wenn es sinnvoll und erforderlich ist; er sollte bewusst auf seine Unabhängigkeit achten und, so weit wie möglich, seinen persönlichen Weg zu gehen versuchen. Sich treu zu bleiben ist oft schwer, sich ohne dringenden Grund selbst zu verraten aber kann die Hölle sein.
Inhalt: 20 ml
Häufige Kombinationen mit anderen Mitteln
Nr. 1 Agrimony - Die totale Selbstentfremdung.
Nr. 4 Centaury - Unselbständig und beeinflussbar
Nr. 5 Cerato - Unsicherheit durch Beeindruckbarkeit.
Nr. 12 Gentian - Verzagtheit bei Lebensänderung.
Nr. 19 Larch - Beeinflussbarkeit durch Mangel an Selbstvertrauen.
Nr. 20 Mimulus - Beeinflussbarkeit aus Ängstlichkeit.
Nr. 23 Olive - Beeinflussbarkeit durch Erschöpfung.
Nr. 24 Pine - Abwehrschwäche gegen Beschuldigungen.
Nr. 29 Star of Bethlehem - Mangelnde Widerstandskraft gegen oder durch psychisches Trauma.
Nr. 37 Wild Oat - Verfehltes Lebensziel.
Die vorliegenden original englischen Bachblüten von Nelsons sind sogenannte "Stockbottles" und werden auch Konzentrate genannt.
Die Konzentrate sind ideal geeignet um selber Bachblüten-Mischungen herzustellen.
Schnelle Anwendung
Geben Sie von den gewählten Bachblüten je zwei Tropfen in ein Glas stilles Wasser. Trinken Sie diese Mischung über den Tag verteilt.
Eigene Mischung in Pipetten- oder Sprühflasche
Geben Sie von den gewählten Bachblüten je vier Tropfen in eine leere 30ml Pipetten- oder Spühflasche.
Füllen Sie nun die Flasche zu zwei Drittel mit Wasser und einem Drittel mit Cognac/Brandy auf.
Sie haben jetzt Ihre eigene Bachblüten-Mischung die mindestens drei Monate haltbar ist.
Sie können davon 3x pro Tag jeweils je 7 Tropfen oder 3 Spraystösse in den Mund einnehmen.
So genügt ein 30ml-Fläschchen ca. 30 Tage.