Nr. 34 Water Violet (Sumpfwasserfeder)
Beschreibung
Deutscher Name: Sumpfwasserfeder
Botanischer Name: Hottonia palustris
Kurze Charakteristik
Für einzelgängerische Menschen mit Kontaktproblemen.
Einsatzbereich
Zur Basisbehandlung bei: Kontaktproblemen, Bindungsangst, Zurückhaltung, Verschlossenheit, Menschenscheu, Reserviertheit, kontaktgestörten Einzelgängern; Arroganz, Überheblichkeit, Verachtung, Gefühlskälte, Ablehnung, Stolz.
Alle krankhaften Störungen, die mit Kontaktproblemen einhergehen oder davon ausgelöst wurden.
Im täglichen Leben bei: Schüchternheit, Zurückhaltung, Unnahbarkeit, Einzelgängerei.
Ursprung und Bild des Water Violet-Syndroms
Die Anlage ist introvertiert und besteht in geistiger Eigenständigkeit sowie einem starken Unabhängigkeitsbedürfnis.
Bei harmonischer Entwicklung entsteht daraus ein selbstgenügsamer, unabhängiger Mensch von ausgeprägter Individualität. Freiheit und Unabhängigkeit sind die Grundpfeiler seines Lebens. Um sich diese zu erhalten, meidet er alle Menschen, die ihn – in welcher Form auch immer – verpflichten wollen, und teilt sich nur denjenigen mit, die ihn verstehen, was allerdings angesichts seiner eigenwilligen Ansichten eher selten vorkommt. Er will auf keinen Fall, dass sich andere in seine Angelegenheiten einmischen oder ihm bei seinen Problemen helfen, weil er einerseits autark bleiben will und andererseits ja kaum jemand in der Lage ist, seine persönlichen Vorstellungen nachzuvollziehen. Seine angeborene Extravaganz – ein ungewöhnliches Aussehen, eine seltsame Denkweise, ungewöhnliche Vorlieben, besondere Fähigkeiten oder eine aussergewöhnliche Herkunft – bringt es mit sich, dass er vorwiegend eigene Wege geht, um seine Individualität zu schützen. Er macht den Eindruck, als brauche er nur wenig äussere Anregungen, dafür aberum so mehr Ruhe für sich selbst. Für seine Mitmenschen ist er ein angenehmer Zeitgenosse, weil er niemanden mit Wünschen oder Forderungen belästigt, jeden leben lässt, wie er will, und allgemein sehr tolerant ist.
Unter ungünstigen Bedingungen verliert diese Anlage ihre unbeschwerte, freiheitliche Note und entartet zum Water Violet-Syndrom: die angeborene, überlegene Unabhängigkeit kann zur krankhaften Kontaktstörung oder zu abweisendem Stolz werden, die aussergewöhnlichen Eigenschaften ihn zum verschrobenen Sonderling machen. Die empfindsame Eigenständigkeit verwandelt den Water Violet-Menschen in einen unglücklichen Misanthropen oder komplexbeladenen Menschenscheuen, der Wunsch nach Alleinsein treibt ihn in schmerzliche Einsamkeit, das Bedürfnis nach Unabhängigkeit macht ihn unfähig, menschliche Anteilnahme zu akzeptieren, Geschenke oder Ratschläge anzunehmen. In diesem Zustand reduziert sich der Kontakt zu seinen Mitmenschen mehr und mehr, sei es durch aktive Zurückweisung, sei es durch passives Sich-Zurückziehen, wodurch er zu einem spürbaren Fremdkörper in der sozialen Gemeinschaft wird. Auch der gutwilligste und verständnisvollste Freund lässt sich nicht dauernd zurückweisen, ohne schliesslich verärgert zu sein. Zugleich treibt das von ihm als aufdringlich empfundene Unverständnis seiner Umwelt den Water Violet-Menschen in eine Isolation, die er eigentlich selbst nicht will. Bei den Aussenseitern der Gesellschaft, Nicht-Sesshaften oder Einsiedlern, aber auch bei den Kühl-Distanzierten oder Vornehm-Zurückgezogenen findet man oft das Water Violet-Syndrom. Oft hat man bei ihnen den Eindruck, als wollten sie eigentlich gar nicht so sein, als seien sie durch unglückliche Umstände in ihre Rolle gedrängt worden, fänden darin aber immer noch ihre bestmögliche Überlebenschance. Auch viele schüchterne, einzelgängerische Kinder leiden unter diesem Problem; weil sie sich missverstanden und zu einem Verhalten gezwungen fühlen, das ihnen nicht liegt, suchen sie ihr Heil instinktiv in der »inneren Emigration«.
Wirkungsrichtung der Water Violet-Essenz
Water Violet ist das Mittel gegen Kontaktstörungen. Es macht geselliger, aufgeschlossener, kontaktfreudiger, baut krankhafte innere Distanzen zum Mitmenschen ab und wirkt damit aktiv gegen Vereinsamung. Besonders hilfreich ist es, wenn jemand durch irgendwelche negativen Umstände oder eine beginnende Krankheit menschenscheu oder ungesellig geworden ist (häufig bei Kindern). Dann kann es den normalen Zustand wiederherstellen. Auch bei unnatürlichem Stolz, Arroganz oder übertrieben vornehmer Zurückhaltung ist es angezeigt, da diese oft nur neurotische Schutzhaltungen sind.
Psychologisch-therapeutische Anmerkungen
Das Interesse an anderen Menschen und das Bedürfnis, mit ihnen Gefühle und Gedanken auszutauschen, sind fundamentale Eigenschaften der menschlichen Seele und für die psychische Gesundheit unerlässlich. Sie bereichern uns, indem sie uns mit neuen Ideen und Informationen versorgen und unsere Gefühle beleben; vor allem aber dienen sie unserer Bewusstwerdung. Im unseren Mitmenschen können wir uns selbst wie in einem Spiegel erkennen: einerseits reagieren sie auf unser Verhalten – wie das Echo auf den Ruf – mit entsprechenden Reaktionen, und andererseits sind alle Eigenschaften, die wir an ihnen entdecken, Bilder aus unserem eigenen Inneren.
Das Bedürfnis nach Kommunikation ist von Mensch zu Mensch verschieden: während für den Extrovertierten der dauernde menschliche Kontakt so lebenswichtig ist wie die Luft zum Atmen, braucht ihn der Introvertierte nur in begrenztem Umfang. Denn bei ihm wird jeder Eindruck – im Gegensatz zum Extrovertierten, der ihn nur archiviert – sogleich in die unergründliche Tiefe seiner Psyche weitergeleitet und dort in komplizierten Prozessen zu eigener seelischer Substanz verarbeitet. Je mehr Zeit, Ruhe und Kraft er dafür aufwenden muss, desto geringer ist seine Kapazität für neue Eindrücke. Daher macht seine Psyche, wenn ihre Aufnahmefähigkeit erschöpft ist, »den Laden zu« und blockt jede weitere Zufuhr ab: er wird unansprechbar, ungesellig und sucht die Einsamkeit, um wie ein sattes Tier alles in Ruhe »verdauen« zu können.
Der Water Violet-Mensch mit seiner introvertierten Veranlagung braucht diese Zurückgezogenheit häufiger als andere. Wenn er zu sehr beeinflusst oder beeindruckt wird, beginnt er, sich als Selbstschutz gegen die Aussenwelt abzuschliessen und zurückzuziehen. Unter erschwerenden Umständen (zum Beispiel unverarbeiteter Schock, Verletztheit, starke Enttäuschung) kann diese Haltung krankhafte Ausmasse annehmen, über das Ziel hinausschiessen und sich in einer extrem abweisenden, isolierenden Position fixieren. Er ist dann nicht mehr imstande, zwischen nützlichen und belastenden Einflüssen zu unterscheiden und reduziert seine menschlichen Kontakte mehr, als er eigentlich will und als ihm gut tut. Er wird ablehnend gegen jedermann, wortkarg, unzugänglich, einsam und unglücklich.
Ein solcher Zustand tritt manchmal auch beim Beginn einer Krankheit ein. Einsilbigkeit, Verschlossenheit, Kontaktunfähigkeit weisen dann darauf hin, dass sich eine innere Problematik aufgebaut hat, die vorrangig bearbeitet werden muss, und zwar nicht in der Kommunikation mit der Aussenwelt, sondern in der – bewussten oder unbewussten – Zwiesprache mit sich selbst. Krankheit ist ja eine Heilreaktion, in deren Verlauf der Körper von Giften aller Art befreit und seine innere Ordnung wiederhergestellt wird.
Die Behandlung des Water Violet-Syndroms besteht daher in Ruhe, stillschweigendem Verständnis und einer stetigen Bereitschaft zur Kommunikation. Im Prinzip geht es dabei um die Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts zwischen Intro- und Extraversion, um die Fähigkeit, sich so viel an menschlichem Kontakt zu holen, wie man braucht, und sich alles, was darüber hinausgeht, mit selbstverständlicher Leichtigkeit vom Leib zu halten.
Inhalt: 20 ml
Häufige Kombinationen mit anderen Mitteln
Nr. 1 Agrimony - Kontaktprobleme durch Mangel an Offenheit.
Nr. 2 Aspen - Kontaktprobleme bei unklaren Ängsten.
Nr. 3 Beech - Übertolerante Unnahbarkeit.
Nr. 7 Chestnut Bud - Geistige Verschlossenheit.
Nr. 15 Holly - Der gereizte Misanthrop.
Nr. 19 Larch - Kontaktprobleme durch Minderwertigkeitsgefühle.
Nr. 21 Mustard - Schwere, depressive Kontaktstörungen.
Nr. 22 Oak - Einsamkeit durch Ehrgeiz.
Nr. 23 Olive - Ungeselligkeit aus Erschöpfung.
Nr. 27 Rock Water - Weltflucht und Selbstkasteiung.
Nr. 29 Star of Bethlehem - Kontaktstörungen durch seelische Erschütterung.
Nr. 38 Willow - Verbitterung wegen Freiheitsbeschränkung.
Bachblüten Anwendung
Die vorliegenden original englischen Bachblüten von Nelsons sind sogenannte "Stockbottles" und werden auch Konzentrate genannt.
Die Konzentrate sind ideal geeignet um selber Bachblüten-Mischungen herzustellen.
Schnelle Anwendung
Geben Sie von den gewählten Bachblüten je zwei Tropfen in ein Glas stilles Wasser. Trinken Sie diese Mischung über den Tag verteilt.
Eigene Mischung in Pipetten- oder Sprühflasche
Geben Sie von den gewählten Bachblüten je vier Tropfen in eine leere 30ml Pipetten- oder Spühflasche.
Füllen Sie nun die Flasche zu zwei Drittel mit Wasser und einem Drittel mit Cognac/Brandy auf.
Sie haben jetzt Ihre eigene Bachblüten-Mischung die mindestens drei Monate haltbar ist.
Sie können davon 3x pro Tag jeweils je 7 Tropfen oder 3 Spraystösse in den Mund einnehmen.
So genügt ein 30ml-Fläschchen ca. 30 Tage.